Das Jahr 2023 neigt sich seinem Ende entgegen – Zeit für einen Blick zurück, aber auch für einen kleinen Ausblick aufs neue Jahr.
Wir Bürger in Meuselwitz können für das Jahr 2023 eine Menge nachweisen. So wurde ein Pultschild an den Berghäusern installiert. Die Instandsetzung der Brücke über die Gokel ist erfolgt. Der Ortschaftsrat sowie viele fleißige Helfer leisteten Unterstützung bei Winterdienst, Frühjahrsputz sowie Pflegearbeiten (mit dem über Simul+ erworbenen Rasentraktor). Selbst Baumfäll- einschließlich Aufräumarbeiten wurden uneigennützig durchgeführt. Das führte zu einer Entlastung der Technischen Mitarbeiter der Stadt Reichenbach, welche über keinen Bauhof verfügt. Auch wurden mehrere kleine Reparaturen am Meuselwitz Saal durchgeführt. Bei unserem Herbstfest kam die Geselligkeit nicht zu kurz. Mit unserer Senioren-Präventionsveranstaltung sowie dem „Schlesien-Vortrag“ wurden weitere Veranstaltungen angeboten. Mein Dank gilt hier allen Helfern und Unterstützern.
Bedauerlicherweise konnten andere Projekte nicht weiter vorangetrieben werden, wie z.B. ein weiterhin angestrebter Spielplatz. Wir als Ortschaftsrat werden hier dran bleiben – vielleicht ergibt sich ja im neuen Jahr eine Möglichkeit.
Am 06.12.2023 wurde in der Stadtratssitzung die Neufassung der Hauptsatzung diskutiert. Vorgesehen ist unter anderem die Reduzierung der Stadt- und Ortschaftsräte sowie die Zusammenlegung der Ortschaften Zoblitz und Meuselwitz. Dazu erschien am 14.12.2023 ein Artikel in der SZ. Die Betrachtungsweise darin ging deutlich in Richtung Spareffekte. Die Ortschaftsräte wurden als Kostenfaktor dargestellt. Anhand der eingangs erwähnten Fakten ist kaum erkennbar, dass durch die vorgesehene Einsparung bei den Ortschafträten irgendein positiver Effekt erzielt wird. Es geht nicht um einige tausend Euro, um damit den Haushalt zu sanieren. Es geht darum, dass unsere Bürger diese Politik nicht mehr verstehen.
Dass Zoblitzer Bürger und auch Meuselwitzer Einwohner einer geplanten Fusion ablehnend gegenüberstehen, ist nachvollziehbar. Historisch gehört Zoblitz zu Sachsen, Meuselwitz ging nach dem Wiener Kongress an Preußen. Auch noch nach der Wende gehörte Zoblitz bis 1994 zum Landkreis Löbau. Schon vor 1990 war Zoblitz eine rührige Gemeinde, in der bürgerliches Engagement deutlich sichtbar war und das ist bis heute charakteristisch für diesen Ort. Dass man auf diese Geschichte stolz ist und sie nicht in einer Fusion aufgehen lassen will, ist mehr als verständlich. Die Unterschriftensammlung der Zoblitzer Bürger untermauert diese Aussage.
Wir als Meuselwitzer Ortschaftsräte plädieren, genau wie die Zoblitzer, für die Beibehaltung der gegenwärtigen Strukturen.
Deutschland ist ein Hochsteuerland – haben da Bürger nicht das Recht für ihre hohen Steuern einen adäquaten Gegenwert zu erhalten? Auch andere Stadträte äußerten sich in der letzten Ratssitzung ablehnend über die Verwendung der Gelder in unserem Land. Die Regierung in Berlin schaffte für sich selber weit über 1.000 neue Stellen. Der Bundestag ist groß wie nie.
Im Jahre 2024 gibt es in Sachsen sowohl Landtags – als auch Kommunalwahlen. Ist da nicht perspektivisches Handeln angesagt, in denen die Bürger erkennen, es geht „Denen“ um uns und um unsere Zukunft???
Mit diesen Gedanken wünsche ich Ihnen ein schönes, besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2024.
Ihr Ortsvorsteher Paul-Gerhard Thiele