Borda 1981 – Erkennen Sie sich wieder?

Gegenwärtig druckt die „Sächsische Zeitung“ täglich Fotos aus dem Archiv und sucht Zeitzeugen, die auf den damaligen Fotos zu sehen sind bzw. ihre Geschichte dazu erzählen können. In der SZ-Ausgabe vom 09.02.2023 wurde dabei nachfolgendes Bild einer „Jugendbrigade“ veröffentlicht, welches 1981 in der „Milchviehanlage Borda“ entstand:

Foto aus der Serie der Sächsischen Zeitung: „Fundstücke aus dem SZ-Archiv“

Aufruf der Sächsischen Zeitung:

Waren Sie dabei?  In der Reihe „Fundstücke“ veröffentlicht die SZ historische Aufnahmen, verbunden mit dem Aufruf: „Sie waren dabei – erzählen Sie uns Ihre Geschichte!“ Dabei interessiert, wie es damals zu dem Foto kam und was danach passiert ist. Welche Entwicklungen gab es im Leben der Menschen, über die in der SZ bereits berichtet wurde? Wir wollen diese Zeitgeschichten weitererzählen in einer besonderen Ausgabe zum 77. Geburtstag der SZ am 13. April.

Kontakt per Mail: sz.archiv@ddv-mediengruppe.de

Post: Sächsische Zeitung, Archiv, Ostra-Allee 20, 01067 Dresden

Hinweise, wer auf dem Foto zu sehen ist, können gern auch an kontakt@wir-in-meuselwitz.de geschickt werden.

In alten Zeitungen geblättert – am 29.07.1868

…schrieb der „Görlitzer Anzeiger“ folgendes:

„Der Ortsrichter und Maurermeister Neumann aus Meuselwitz (Kreis Görlitz) schenkte der dasigen evangelischen Kirche eine blautuchene mit goldener Borte und goldenen Franzen besetzte Altar-und Kanzelbekleidung im Werthe von 40 Thlr. und ein Kruzifix im Werthe von 25 Thlr.“

PS: Die Frage ist, ob diese Geschenke noch vorhanden sind und dem Maurermeister Neumann auch zugeordnet werden. Für die Mitglieder der Kirchgemeinde Meuselwitz/Reichenbach gewiss von Interesse. Neumann war u.a.zuständig für die Maurerarbeiten bei der Errichtung des Lehrerseminars in Reichenbach 1864 – 1866 (später Oberschule „Theodor Körner“) und eine Vielzahl weitere Bauten, darunter auch den Bau des 1867 in Reichenbach eröffneten Waisenhauses Ecke Löbauer Straße/Poststraße (früher Waisenhaus Straße). (Autor: Klaus-Ulrich Eisenhammer)

1830 – Meuselwitz brauchte ein neues Schulhaus

Herr Eisenhammer aus Reichenbach blätterte für uns wieder einmal in alten Zeitungen und wurde fündig. Am 18.02.1830 veröffentlichte der „Görlitzer Anzeiger“ diese Ausschreibung zum Bau eines neues Schulhauses in Meuselwitz:

Für alle, die Probleme beim Lesen der alten Schrift haben, gibt es hier die „Übersetzung“:

„Es soll in dem Dorfe Meuselwitz bei Reichenbach ein neues Schulhaus auf Kosten der dasigen Schul-Commun erbauet werden. Zur Verdingung dieses Baues an den Mindestfordernden ist ein Termin auf den  31 sten März  c.  Vormittags  9  Uhr in dem Gerichtskretscham zu Meuselwitz angesetzt worden, und werden sachverständige und cautionsfähige Bauunternehmer zu diesem Termine vorgeladen. Der Riß und die Kostenanschläge liegen bei dem Unterzeichneten zur Einsicht bereit. Reichenbach in der Oberlausitz, den 22. Januar 1830. Der Patronatsverweser. Pfennigwerth.“

In den Archiven fanden wir ein Foto von einem alten Meuselwitzer Schulhaus, welches vermutlich durch den Neubau ersetzt werden sollte:

Der Bau des neuen Schulgebäudes, welcher also vermutlich in den 1830er Jahren entstand, ist das heutige Wohnhaus der Familie Weinhold (gegenüber dem jetzigen Kindergarten).

Hähleteich – Wir benötigen Informationen! Wer kann helfen?

Die Renaturierung des Hähleteiches ist abgeschlossen. Aus einem zugewachsenen, schlammgefüllten Wasserloch ist in den letzten zwei Jahren ein ansehnliches Kleinod entstanden, worauf wir durchaus stolz sein können. Was auffällt, sind die immer noch leeren Infotafeln. Und genau dort liegt gegenwärtig das Problem. Das Ingenieurbüro, welches mit der Gestaltung der Tafeln beauftragt ist, wandte sich jetzt an den Ortschaftsrat mit der Bitte, einige interessante Fakten zuzuarbeiten.

Daher unsere Frage: Wer kann helfen? Wir benötigen Informationen rund um die Teiche. Wann wurden sie angelegt? Dienten sie als Fischteiche? Wer hat die Teiche bewirtschaftet? Besitzt jemand noch Fotos aus alten Zeiten? Wer könnte noch etwas über die Teiche wissen? Infos bitte per Mail an kontakt@wir-in-meuselwitz.de. Vielen Dank im Namen des Ortschaftsrates.

Neues zum Thema „Meuselwitzer Brauerei“

Ende Mai stellten wir an dieser Stelle die Frage, ob es in Meuselwitz einmal eine Brauerei gab. Zu diesem Thema gab es einige Meldungen. Hier die eingegangenen Erkenntnisse:

Herr Thiele teilte mit, dass sich die Brauerei wohl im jetzigen Dorfgemeinschaftshaus befunden hat. Unmittelbar daneben befand sich der traditionelle Gerichtskretscham.

Foto: bereitgestellt von M. Müller

Mario Müller steuerte zu dem Thema gleich mehrere Fotos bei, neben dem Bild vom „Gerichtskretscham“ aus DDR-Zeiten noch ein Foto aus den Anfängen der Fotografie. Es kann nicht genau bestimmt werden, aus welchem Jahr die folgende Aufnahme stammt. Die Außengastronomie funktionierte hier bereits. Interessantes Detail: Rechts neben der Pferdekutsche sind mehrere gestapelte Bierfässer erkennbar, was ebenfalls auf eine hier befindliche Brauerei hindeutet.

Foto: bereigestellt von M. Müller

Das Foto einer Bierflasche mit der Prägung „Brauerei Meuselwitz H. Kerner“ wurde uns ebenfalls von Mario zur Verfügung gestellt.

Foto: bereitgestellt von M. Müller

Klaus-Ullrich Eisenhammer aus Reichenbach verwies uns auf folgenden Anzeige, welche er im „Görlitzer Anzeiger“ vom 02.11.1848 fand, also vor über 170 Jahren (!!!):

„Zum 1. Januar 1849 wird die Brauerei und Brennerei nebst Schankwirthschaft in Meuselwitz pachtlos. Qualificirte pachtlustige Brauer können sich zu diesem anerkannt einträglichen Etablissiment melden und die näheren Bedingungen erfahren beim Besitzer des Erblehngerichtes daselbst.“

Herr Eisenhammer teilte weiterhin mit, dass viele Inhaber von Gerichtskretschams in der Oberlausitz das Braurecht und damit verbunden eine Brauerei (meistens mit Schankwirtschaft) hatten. Oftmals gehörten auch zu Rittergütern Brauereien und Brennereien, wie z.B. in Mengelsdorf oder Arnsdorf. Bier wurde damals wohl reichlich getrunken, wohl auch als Ersatz für Trinkwasser, dessen Qualität oft fragwürdig war.

Vielen Dank an alle, die uns zu diesem Thema weiterhelfen konnten. Wer noch mehr zu diesem Thema weiß: Bitte melden unter kontakt@wir-in-meuselwitz.de.

Gab es in Meuselwitz früher eine Brauerei? – Infos gesucht

Foto: M.Baron

Dieser Kronkorken eines Bügelverschlusses mit der Aufschrift „G.STECKER – MEUSELWITZ O/L“ wurde neulich bei Bauarbeiten aufgefunden. Familie Baron stellte das seltene Stück aus Porzellan sicher, was auf eine ehemalige Brauerei im Ort hindeutet. Existieren noch mehr solcher Fundstücke? Gibt es noch ganze Flaschen oder Etiketten? Wo genau befand sich diese Brauerei und wie lange wurde hier gebraut bzw. abgefüllt? Wer mehr zu diesem Thema weiß – bitte meldet Euch unter kontakt@wir-in-meuselwitz.de.